Wie bewältigen wir "Information overload"
Herbert Wagger 28 December 2010 16:58:56
Ein interessanter Artikel von Thomas Pelkman (CIO.de) - siehe weiter unten.Dieser Zunahme der Datenflut (Verdoppelung innherhalb 18 Monaten) vor allem durch die neuen sozialen Netzwerke und andere Web 2.0 Infokanäle (Blogs, Wikis, etc.) kann nur durch neue, intelligente Methoden entgegen getreten werden.
Unter dem Projektnamen "safebook" wird wird bei INTRANET Consulting daran gearbeitet Social Media und somit die besten Erfahrungen aus dem Consumer Web in Geschäftsanwendungen (z.B. CRM- und Beratungssoftware) zu bringen.
i-Tweet hat die Idee, Informationen intelligent zu bündeln und die Vielfalt an alten und neuen Informationsquellen zu reduzieren. Menschen (Mitarbeiter als auch Kunden), Applikationen (CRM, Finanzberatung, Controlling, Kredit, ...) und Content (Dokumente, Präsentationen, Videos, ...) arbeiten nahtlos ineinander. Feeds verbinden diese Menschen, Applikationen und Content. Analyse-Programme und intelligente Überwachungsagenten fassen für den Benutzer relevante Informationen aus unterschiedlichen Quellen zusammen. Applikatioen beginnen mit einem zu "reden". Feeds können zu Gruppen zusammengeschlossen werden, die an gemeinsamen Projekten, Accounts oder Teams arbeiten.
Statusmeldungen, Diskussionsbeiträge, Kommentare, CRM-Aktivitäten und dergleichen lassen sich direkt aus diesem Infokanal heraus bearbeiten.
Man folgt (follower Prinzip) Personen, Gruppen, Aktivitäten von Top-Kunden, der neuen Marketing Kampagne oder auch wichtigen Geschäftsdokumenten. Man muss Informationen nicht erst suchen - die Informationen kommen zu einem. Man muss Applikationen nicht erst aufrufen - die Applikationen sprechen mit einem und "posten" wichtige Ereignisse in den i-Tweet Live-Stream.
Mit der Universität Klagenfurt ist ein Forschungsprojekt mit dem Titel "Social Analytics im Bankwesen" geplant.
Darüber werde ich im nächsten Blog-Beitrag berichten. Wahrscheinlich erst 2011.
Bis dahin einen guten Rutsch.
Herbert Wagger
Zu spät entschieden, weil der Durchblick fehlt - laut Avanade-Umfrage eine häufige Erfahrung für Manager. Bizarr: Trotz der Flut wollen sie noch mehr Daten.
Das Datenaufkommen steigt kontinuierlich an. Foto: Frank Gärtner - Fotolia.com |
Die Menge an Daten wächst explosionsartig an. Dazu trägt zum Beispiel die zunehmende Digitalisierung aller Unternehmensprozesse bei. Zum großen Teil sind aber auch soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter für die Vervielfachung der Informationsmengen verantwortlich. Mindestens an einem Teil dieser Daten sollten Unternehmen interessiert sein, weil sie Rückschlüsse auf die Vorlieben oder Probleme ihrer Kunden zulassen.
Allein die Menge der Unternehmensdaten, sagen die Marktforscher von Gartner voraus, werde in den kommenden fünf Jahren um 650 Prozent steigen. Ihrer Kollegen von IDC zufolge verdoppelt sich das weltweite Datenvolumen alle 18 Monate. Kein Zweifel, dass dieses Aufkommen von "Big Data" für Manager und IT-Veranwortliche eine echte Herausforderung ist, wie die Berater von Avanade meinen.
"Die Datenflut ist real", lautet denn auch eins der Schlüsselergebnisse einer aktuellen Umfrage unter mehr als 500 Managern und IT-Entscheider aus 17 Ländern, darunter Deutschland. Tatsächlich gaben die meisten Befragten an, vom akuten Datenaufkommen am Arbeitsplatz völlig überwältigt zu werden. Viele Mitarbeiter fühlen sich zudem von den zahlreichen Kanälen, auf denen die Daten auf sie einströmen, schlicht abgelenkt und überfordert. Aufgrund des "Information overload" sehen sich viele der befragten C-Level-Manager nicht in der Lage, Entscheidungen rechtzeitig zu treffen. Dazu kommt, dass ein Drittel der Befragten auch nicht weiß, wen im Unternehmen sie auf der Suche nach den richtigen Informationen zur rechten Zeit fragen können.
Immerhin scheinen in der Datenflut unter anderem aber auch die tatsächlich geschäftskritischen Informationen vorhanden zu sein: 70 Prozent der befragten Manager glauben jedenfalls, dass die vorhandene IT-Infrastruktur ihren Mitarbeitern prinzipiell ermögliche, die nötigen Daten zur rechten Zeit bekommen zu können. Für die IT-Infrastruktur bringt der ungebremste Datenzufluss dennoch Probleme: 55 Prozent der Befragten geben an, dass die Performance der IT unter der Datenflut leide, 47 Prozent berichten von Datenschutzproblemen.
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